Görwihl – Der Gemeinderat Görwihl stimmte in seiner öffentlichen Sitzung am Montag vergangener Woche der Erstellung eines Strukturgutachtens zur Trinkwasserversorgung zu. Kosten: 35.840 Euro netto, die jedoch nicht von der Gemeinde voll bezahlt werden müssen. Denn diese hatte im März 2024 einen Zuschussantrag für ein „wasserwirtschaftliches Vorhaben“ an das Regierungspräsidium Freiburg gestellt, welches kurz darauf positiv mit einer Förderung von 17.900 Euro beschieden wurde.

Das Vorhaben soll laut Zuwendungsbescheid so bald als möglich umgesetzt werden. Voraussetzung ist die Vergabe eines Gutachtens, das den aktuellen Zustand der Trickwasserversorgung auf Gemeindegebiet. Das Gutachten könnte bis Ende des Jahres vorliegen, erklärte Bürgermeister Mike Biehler.

Den Auftrag erhielt das Ingenieurbüro Tillig, Dogern. Dieses hatte bereits 1991 ein Wasserversorgungskonzept für die Gemeinde Görwihl erstellt. Eine Fortschreibung des Konzepts verfasste 2007 die Gemeinde selber. Seitdem habe sich im Grunde die Wasserversorgung nicht groß verändert und sei auf dem Stand dieser Planung geblieben, so Biehler. Erst 2016 sei über eine Aktualisierung des Wasserversorgungskonzeptes nachgedacht worden, was jedoch nicht weiterverfolgt wurde.

Ein Gutachten erfasst die Leistungsfähigkeit der Trinkwasserversorgung sowie den Zustand der baulichen Anlagen wie Hochbehälter. Es soll die Versorgungssicherheit auch mit Blick auf die klimatischen Veränderungen und mögliche Verbundlösungen darstellen. Der Untersuchungsrahmen soll zudem Ist-Bestandsaufnahmen von der Wassermenge, der Wasserqualität, dem Ressourcenschutz, von Betrieb sowie Organisationsstruktur und -form der örtlichen Wasserversorgung beleuchten.

Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Görwihl ist in fünf verschiedene Versorgungsgebiete unterteilt. „Das letzte Gutachten entspricht nicht mehr den aktuellen Begebenheiten“, berichtete Bürgermeister Biehler. Eine Erneuerung würde unter anderem aufzeigen, welche Wassermengen im Gemeindegebiet vorhanden seien, so Biehler.