Herrischried – Der Bau des Abwassersammlers Wehrhalden mit Anschluss an die Kläranlage Todtmoos-Au nimmt Fahrt auf. Am Mittwochgaben erfolgte mit dem Spatenstich in Anwesenheit von Herrischrieds Bürgermeister Christian Dröse und seinem Todtmooser Amtskollegen Marcel Schneider der Start für die Bauarbeiten des interkommunalen Projektes.

Neben den Bürgermeistern hatten sich Gemeinde– und Ortschaftsräte aus beiden Gemeinden, Wassermeister, Planer und Mitarbeiter der beteiligten Firmen in Wehrhalden versammelt. Angesichts des heftigen Schneetreibens fiel die Veranstaltung aber eher kurz aus. Bürgermeister Dröse ließ die Entwicklung das Projektes Revue passieren. Nachdem im Jahr 2010 zum ersten Mal Fremdwasser in Wehrhalden festgestellt worden war, wurde 2015 ein Strukturgutachten Fremdwasserkonzept in Auftrag gegeben und zudem ein Förderantrag betreffs eines Messschachtes gestellt, 2016 ein entsprechender Baubeschluss gefasst.

Die Untersuchungsergebnisse, die im Oktober 2018 im Gemeinderat vorgestellt wurden, zeigten einen erheblichen Fremdwassereintritt, für den die Kläranlage nicht ausgelegt war. Nach einer Kanaluntersuchung legte sich der Gemeinderat Herrischried im September 2021 unter vier Alternativen auf die nun begonnene Variante fest. Zudem wurde entschieden, noch einige Gebäude unterhalb der Kläranlage, die ihr Abwasser bislang mittels Klärgruben entsorgen, an das System anzuschließen.

Weitere Schritte folgten im August 2022. Marcel Schneider war kurz zuvor zum Todtmooser Bürgermeister gewählt worden, der Zuwendungsbescheid über 324.000 Euro wurde übergeben, der Baubeschluss erfolgte im September 2022 und 2023 ein Vertrag mit der Gemeinde Todtmoos, die im Zuge des Projektes die Kläranlage Todtmoos-Au erweitern wird. Die Kosten für seine Gemeinde bezifferte Dröse auf 1,409 Millionen Euro für das Regenüberlaufbecken in Wehrhalden, knapp 1000 Euro für eine zusätzliche Wasserleitung und knapp 140.000 Euro für den Neubau des Abwassersammlers.

Es sei eine spannende und nicht immer einfache Zeit gewesen, blickte Bürgermeister Schneider zurück. Das gemeinsame Vorhaben habe zu einem interkommunalen Projekt mit Vorbildcharakter geführt. Gerade in Zeiten knapper Kassen sei es umso wichtiger, interkommunal zusammenzuarbeiten ergänzte Schneider. Das Projekt sei für beide Kommunen von großer Bedeutung. Der Dank der beiden Rathauschefs galt allen Beteiligten.

Jetzt wünschen sich alle einen guten Baufortschritt ohne größere Schwierigkeiten und ohne Unfälle.