Liebe Leserinnen und Leser!

Möchten auch Sie mitdiskutieren? Dann schreiben Sie uns per Mail an hochrhein@suedkurier.de. Zur Verifizierung der Echtheit der Leserbriefe benötigen wir Ihren vollen Namen sowie die Anschrift und eine Telefonnummer, unter der wir Sie für Rückfragen erreichen können.

Gemeindewohl über Wohl der Mitbürger

Ein Leserbrief von Uli Wurster aus Albbruck kritisiert die Haltung der Bürgermeister der Gemeinden Lauchringen und Waldshut-Tiengen zum geplanten Modepark Röther in Horheim.

Es handle sich nicht um Neid oder Missgunst, meint der von mir ansonsten sehr geschätzte Bürgermeister von Lauchringen Herr Schäuble. Natürlich würde Kaufkraft in die Nachbargemeinde Wutöschingen verlagert. Das würde geringere Gewerbesteuer für Lauchringen bedeuten. Ein Nachteil für die Gemeinde. Jedoch verhindert er damit, dass die Bürger dieses Ortes gerade in Zeiten der Teuerung nicht die Möglichkeit haben, preisgünstiger einzukaufen. Und exakt diese Menschen haben die Herren Bürgermeister Schäuble und Gruner gewählt und damit deren Arbeitsplatz ermöglicht. Ich finde es schade, dass Gemeindewohl über das Wohl der Mitbürger gestellt wird. Das Argument, es gelte demokratisches Recht durchzusetzen, ist doch nur eine Ausrede. Weder Herr Schäuble noch Herr Gruner wurde gezwungen, dieses Recht gerichtlich einzufordern. Was besagt schon ein altes Sprichwort: „Wo kein Kläger, da kein Richter.“

Das könnte Sie auch interessieren

Wäre Bereicherung gewesen

Marlies Koblbauer aus Eggingen sieht in dem Projektstopp eine vertane Chance für die Region.

Respekt vor dem Unternehmer-Ehepaar Thomas und Gabriela Lüber, die mit viel Zeit und Geld so ein fortschrittliches Projekt in Angriff genommen haben. Schade, dass sie von einigen umliegenden Gemeinden und Städten unserer Region ausgebremst wurden. Hier im Umkreis ziehen Geschäfte preistechnisch leider alle an einem Strang und ein Einkaufs-Erlebnis von Wutöschingen bis Waldshut endet in der Erkenntnis, dass ich den teuren „Chruscht „ nicht kaufen kann und will und mir weiterhin ohne schlechtes Gewissen online behelfen werde. Auch lasse ich es mir nicht nehmen, ab und zu eine Shoppingtour nach Singen oder Freiburg zu machen, obwohl ich dazu leider weitere Wege in Kauf nehmen muss. Auch wir Provinzler wollen mal etwas mehr Auswahl und Abwechslung beim Einkaufen und da wäre so ein Projekt doch wirklich eine Bereicherung für den weiteren Umkreis gewesen.

Befremdliches Blockadeverhalten

Leserbrief von Martin Aich, Klettgau, ebenfalls zum Thema Röther-Park.

Der zum Artikel gehörige Kommentar von Gerald Edinger spricht mir aus dem Herzen. Hier wird durch ein befremdliches Blockadeverhalten verhindert, dass sich Gemeinden weiterentwickeln können. Man hatte früher, speziell auf Waldshut bezogen, sogar einen Begriff dafür. Seltsam, dass solch ein kleindörflerisches, arrogantes Verhalten von Nachbargemeinden auch noch gerichtlich abgesegnet wird. Genau diese Orte wollte ich hören, würde man sich von außerhalb in ihre Bebauungspläne einmischen. Zudem sorgt die Ausrichtung der Einkaufs-Infrastruktur in genau diesen Orten speziell auf Schweizer Kunden (Super- und Möbelmärkte, Kleinboutiquen, weit verstreut etc.) schon immer dafür, dass ich zum „richtigen“ Einkaufen viel lieber nach Singen, Freiburg oder Villingen-Schwenningen fahre. Den Modepark Röther gibt es dort schon lange.

Interkommunale Zusammenarbeit?

Michael Wiedemer aus Dogern vermisst zum Thema Modepark die konstruktive Zusammenarbeit der Gemeinden.

Bravo an Herrn Schäuble (Bürgermeister Lauchringen) und an die OBs von Waldshut-Tiengen. Ihr Motto ist wohl: „Es gilt der Gemeinde Wutöschingen und dem Modepark Röther möglichst viele Steine zwischen die Füße zu legen“. Denn interkommunale Zusammenarbeit gibt es bei Ihnen nur, wenn aus rein egoistischen Gründen die eigene Gemeinde direkt profitiert. Dass unsere Region mehr profitieren würde, wenn den Verantwortlichen wirklich das Wohl des Hochrheins wichtig wäre, ist noch nicht angekommen. Ein Team bedeutet: Wir sind mehr, wir leisten mehr als die Summe von allem Einzelnen. Vielleicht gelingt es dem Landratsamt, eine Lösung zugunsten aller Bewohner des Hochrheins vor dem Sankt Nimmerleinstag zu finden.