Am Samstagabend verwandelte sich die Donaueschinger Innenstadt in ein Eldorado für Rock‘n‘Roll und Rockabilly-Fans. Bereits tags zuvor hatte die 18. Rock‘n‘Roll City Jamboree mit dem sehr gut besuchten Auftritt der „Mason Dixon Hobos“ im Irish Pub Blarney und „Eddy Ray Cooper“ in der Centrale Bar gestartet.

Bei herrlichem Sonnenschein startete das Programm auf der großen Bühne in der Karlstraße nach einer musikalischen Einstimmung durch die DJs „Boppin‘Hearse“ und „Crazy Andy“, mit dem Auftritt von „Aaron King & His Ferriday Rockers“.

Eröffnungskonzert mit Aron King 1 Video: Lutz Rademacher

Mit dem mehrfach ausgezeichneten Elvis-Imitator setzte Veranstalter Kai Sauser gleich ein Highlight. Outfit, Bühnenshow und Stimme passten.

Elvis-Imitator Aaron King performt „Hound Dog“
Elvis-Imitator Aaron King performt „Hound Dog“ | Bild: Lutz Rademacher

Doch da war mehr. In ihrem zweistündigen Auftritt spielte die Band alle großen Hits der Fünfziger, von Jerry Lee Lewis bis Chuck Berry, aber auch Neueres wie „Shakin‘ Stevens“.

Bürgermeister Graf und Veranstalter Kai Sauser eröffnen die Veranstaltung.
Bürgermeister Graf und Veranstalter Kai Sauser eröffnen die Veranstaltung. | Bild: Lutz Rademacher

Der Zulauf war zunächst verhalten, doch dann verwandelte sich der Platz in eine riesige Rock‘n‘Roll-Party, zu der manch ein Besucher auch im stilechten Outfit gekommen waren.

Mit der Auswahl der Bands in de verschiedenen Lokalen bewies der Veranstalter ein gutes Händchen. Denn mit einer Ausnahme herrschte in allen Lokalen Party pur. Bereits kurz nach Beginn der Veranstaltung gab es im Karls, wo „Howlin Lou & His Whip Lovers“ auftraten, kein Durchkommen mehr.

Bei „The Pinestripes“ im Bräustüble sprang der Funke gleich über.
Bei „The Pinestripes“ im Bräustüble sprang der Funke gleich über. | Bild: Lutz Rademacher

Vor dem Eingang bildete sich eine lange Schlange, innen waren sogar die Treppen besetzt. Viele hatten außen auf Stühlen Platz genommen, um das Konzert durch die Glasscheiben zu verfolgen. Gleiches galt für das Irish Pub Blarney.

Kein Durchkommen gab es im Karls.
Kein Durchkommen gab es im Karls. | Bild: Lutz Rademacher

„Black Raven“ hatten hier bereits 2022 begeistert und sorgten für ausgelassene Stimmung. Auch draußen waren alle Plätze besetzt, die dort angebotenen Bratwürste fanden reißenden Absatz.

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Im Bräustüble erwiesen sich die „Pinstipes“ mit ihrem „Kick-Ass-Rockabilly-Style“ als Publikumsmagnet. Im Nu war der kleine Saal gefüllt und vor der Bühne rockte zu Eigenkompositionen und moderneren Titeln in speziellem Arrangement ab. Auch in der Bar Centrale wurde ausgelassen getanzt.

The Pinestripes im Bräustüble Video: Lutz Rademacher

Hier begeisterten „Louie & The Wolfgang“ aus der Schweiz, auch mit gelegentlichen Ausflügen des Gitarristen ins Publikum.

In der alten Hofbibliothek waren die angekündigten „Cat Paws“ krankhaltshalber ausgefallen. Doch Ersatz war schnell gefunden. „Doo Wop Massacre“ nennen die „Nymonics“ aus Hamburg ihre Musik. Das ist Rockabilly mit A-Capella-Gesang.

„The Nymonics“ aus Hamburg sprangen kurzfristig in der Hofbilbliothek ein.
„The Nymonics“ aus Hamburg sprangen kurzfristig in der Hofbilbliothek ein. | Bild: Lutz Rademacher

Am Mittwoch waren sie eingesprungen und hatten sichtlich Spaß an ihrem Auftritt. Nur ein bisschen mehr Publikum wäre gut, meinte Gitarrist Stephan nach dem ersten Teil. Doch die Angst war unbegründet, später war der Saal gerammelt voll.

Nur im Schützen-Spiegelsaal war es ruhiger. Die relativ große Tanzfläche vor der Bühne wollte sich einfach nicht füllen. Lag es daran, dass der Ort etwas außerhalb vom Zentrum liegt oder daran, dass die „Dukes Of Tijuana“ sehr laut spielten und der Gesang im Sound unterging? Man weiß es nicht. Der Gitarrist machte jedenfalls einen hervorragenden Job.