Geisingen – Den Spender, der seine Blutspende für die 30.000. in Geisingen abgenommene Blutkonserve leistet, sucht der DRK-Ortsverein bei der Blutspendeaktion am Mittwoch, 8. Mai. Eine Ehrung soll es nicht nur für den einen, ganz besonderen Blutspender geben, sondern auch für denjenigen, der direkt zuvor und direkt danach zum Blutspenden kommt.

Vor einem Jahr organisierte das Geisinger DRK den 150. Blutspendetermin in Geisingen. Der kommende Mittwoch wird nun für drei Spender ein besonderer Termin. Das DRK ehrt nämlich die Spenderinnen oder Spender, denen die 29.999., die 30.000. und die 30.001. Blutkonserve abgenommen wird. Mit dieser insgesamt in Geisingen gespendeten Blutmenge konnte weit über 100.000 Menschen geholfen werden. Denn seit vielen Jahren werden die Blutkonserven in der Blutspendezentrale in umfangreichen Prozessen in verschiedene Bestandteile aufgespaltet und können damit mehr als einem Menschen helfen. Verwendet wird das Blut je nach Krankheit, vom Blutplasma bis hin zu Medikamenten, die nur aus Blutkonserven hergestellt werden können.

Zwei Jahre nach der Gründung des Blutspendedienstes in Baden-Baden wurde die Bereitschaft angefragt, ob man auch in Geisingen solche Termine organisieren könnte. Schon 1959 waren Mitglieder der Geisinger Bereitschaft als Blutspender registriert. Sie gaben ihre Spenden vermutlich noch in Krankenhäusern ab. Nach der Anfrage nahm die Bereitschaft geeignete städtische Räume in Augenschein. Es stand nur das alte Schulhaus (heute Volksbank) zur Verfügung.

In Immendingen gab es im Sommer 1960 einen Blutspendetermin. 18 Geisinger Bereitschaftsmitglieder nahmen an diesem Termin teil, um den Ablauf kennenzulernen. Auf den öffentlichen Aufruf zur Blutspende meldeten sich viele Interessenten. Meldelisten für den ersten Termin lagen in Geisingen, Gutmadingen, Kirchen-Hausen und Aulfingen aus. Die Resonanz war mit 180 Personen sehr groß, sodass dann neben dem 1. August 1960 noch ein zweiter Termin am 28. September 1960 angesetzt wurde. Für diesen wurden dann in Unter- und Oberbaldingen, Biesingen, Sunthausen, Behla, Riedböhrigen, Hausen vor Wald, Riedöschingen und Stetten Blutspender angeworben. Und es kamen 220 Personen.

Ab 1962 wurde jährlich ein Blutspendetermin angeboten. Ab 1969 durften die Spender zweimal im Jahr Blut spenden. 2008 bis 2012 wurden sogar vier Termine abgehalten, neben Aktionen Anfang des Jahres, im Mai und im September noch eine im November in Leipferdingen. In Geisingen dienten nach deren Bau zunächst die neue Schule, dann die Festhalle als Standorte für die Blutspendenaktionen. Es war aufwendig, das Equipment zu transportieren. Entnahmegefäße waren Vakuum-Glasflaschen.

Heute kommen die Fahrzeuge mit Hebebühne und das Material ist in Rollcontainern verstaut. Die Erfassung der Spender ist heute elektronisch statt einst mit Schreibmaschinen. Auch die Anmeldung und die Vergabe von Zeitfenstern laufen über das EDV-Netz. Die Geisinger Bereitschaft wird bei den Blutspendeterminen von zahlreichen Helfern unterstützt, die keine aktiven Mitglieder sind. Über diese Unterstützung freut sich die Bereitschaftsleitung sehr, sei es in der Küche, am Kuchenbüfett oder beim Auf- und Abbau.