Auf seiner letzten großen Fußball-Mission als Bayern-Trainer muss sich Thomas Tuchel mit der legendären Abteilung Attacke von Uli Hoeneß herumärgern. Die wuchtige Kritik aus den eigenen Reihen verletzte den 50-jährigen Tuchel nicht nur in seiner „Trainerehre“, sondern nervte ihn rund um das 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt vor dem Champions-League-Spektakel gegen Real Madrid gewaltig.

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„Es stehen zehn unglaublich wichtige Tage für uns alle an. Es gibt jetzt keinen schlechteren Zeitpunkt für irgendwelche Nebenschauplätze“, sagte Tuchel. Zumal er sich angesichts der Verletzungen von Jamal Musiala, Leroy Sané und Co. um „Wunderheilungen“ kümmern muss. „Es sind jetzt zehn Tage, in denen es um alles geht“, betonte der Fußballlehrer. Das Warm-up für das Halbfinal-Hinspiel morgen gegen die Königlichen mit einem gegen Frankfurt schon in Real-Form treffenden Harry Kane geriet im Lichte des nächsten Ärgers für den Münchner Noch-Trainer in den Hintergrund.

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Vereinspatron Hoeneß hatte bei einem öffentlichen Auftritt die Arbeit von Tuchel bei der Entwicklung von jungen Spielern bemängelt. Die „Anschuldigungen“ seien „meilenweit“ von der Realität entfernt, konterte Tuchel, der Hoeneß einst versprach, „gut auf seinen Club aufzupassen“.

Unmittelbar vor dem Königsklassen-Klassiker gegen die Königlichen aus Madrid um Toni Kroos und Antonio Rüdiger registrierte Sportvorstand Max Eberl erleichtert, dass die Störgeräusche zumindest die eigene Mannschaft vor der letzten Titelchance nicht hemmen. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass es sie nicht beeinflusst“, sagte Eberl. Er sprach am Wochenende sowohl mit Hoeneß als auch mit Tuchel. „Meine Aufgabe ist es einfach, jetzt die ganze Sache ein Stück weit zu befrieden, das Feuer richtig zu kanalisieren und dann am Dienstag Real zu schlagen“, schilderte Eberl.