Stefan Leichenauer bringt normalerweise nicht viel aus der Ruhe. Im Lauf der Zeit hat sich der Landwirt aus Südbaden mit einigem arrangiert. Angefangen bei den Schweizer Konkurrenten, die den deutschen Bauern in Grenznähe Pachtflächen wegschnappen bis hin zu den Naturschützern, mit denen er zeitweise arg über Kreuz lag, jetzt aber meist ein „gutes Verhältnis“ pflegt, wie er sagt.
Nicht zuletzt bewirtschaftet er auf seinem Hof in Tengen im südlichsten Winkel Baden-Württembergs Böden, die zu den kargsten im ganzen Land gehören. Der Mittvierziger kann also einiges wegstecken.Aber wenn es um politische Entscheidungen geht, bleibt ihm in letzter Zeit öfter mal die Spucke weg. Nach Willen der EU ist Pflügen nämlich künftig auf 97 Prozent seiner
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Warum die Bauern mit der EU hadern – ein Landwirt aus dem Hegau erklärt es
Mit Dauer-Protesten in den vergangenen Monaten haben die Bauern der Politik massive Zugeständnisse abgetrotzt. Trotzdem fühlen sie sich nicht als Sieger. Warum eigentlich?