Markdorf – An den Wahlzetteln lässt es sich schon ablesen: Die Umschläge für die Europawahl und die Kommunalwahlen am 9. Juni sind so dick wie bei keinen anderen Wahlen. Viele Namen auf vielen Zetteln bedeuten auch: Es gibt viel auszuzählen. Für die Mitarbeiter in den Rathäusern und deren Helfer sind solche Mammutwahltage, wie es sie alle fünf Jahre gibt, eine Herausforderung. Und ohne ehrenamtliche Helfer ist das nicht zu stemmen. 180 bis 190 Wahlhelfer wird man wohl am 9. Juni und dem Tag danach brauchen, weiß Norbert Klöck, Sachgebietsleiter im Amt für Bürgerwesen. 19 Wahlbezirke gibt es in Markdorf. Pro Wahlbezirk sind in der Regel sechs Helfer vorgesehen. In diesem Fall aber, sagt Klöck, sei das eigentlich zu knapp kalkuliert. Was bei Landtags- oder Bundestagswahlen problemlos reicht, ist bei Kommunalwahlen fast auf Kante genäht. „Wir schauen deswegen, dass wir pro Bezirk acht bis zehn Helfer haben, sonst wird das wegen der vielen Stimmen schwierig mit der Auszählung.“

Grundsätzlich ist man da bei der Stadt gut organisiert. Im Rathaus hat man einen Wahlhelferpool von insgesamt rund 260 Personen. Die seien auch alle angeschrieben worden. Bislang aber gebe es erst etwas mehr als 100 Zusagen von Personen, die an beiden Tagen auszählen können: Am Sonntag die Europawahl und am Montag dann die Kommunalwahl. „Wir brauchen also noch mindestens 70 Helfer, die an beiden Tagen können“, rechnet Klöck vor. Denn es gibt eine Regel, die immer gilt: „Viele Hände, schnelles Ende.“

Im Rathaus freut man sich über jeden Bürger, der sich meldet und mithelfen möchte. Die Voraussetzungen: Helfer müssen mindestens 16 Jahre alt sein, wahlberechtigt, EU-Bürger und Einwohner von Markdorf. Pro Tag gibt es eine Aufwandsentschädigung von 60 Euro. Melden kann man sich per E-Mail an: n.kloeck@rathaus-markdorf.de. Gesucht werden Wahlhelfer natürlich auch in Bermatingen und im Deggenhausertal. Dort kann man sich unter hauptamt@bermatingen.de und hauptamt@deggenhausertal.de melden.